Wie eine Reise mein Leben veränderte … Vor ein paar Jahren besuchte ich einen Freund, der in Fortuna / Kalifornien an der Pazifikküste lebt. Wir hatten uns ca. 15 Jahre lang nicht mehr gesehen und so waren unsere Tage und Abende ausgefüllt mit spannenden Gesprächen, Erinnerungen und der einen oder anderen Anekdote aus früheren Zeiten. Jeden Tag machten wir Ausflüge in der näheren Umgebung und dann einen etwas längeren Trip Richtung Norden in den Redwood National Park.
Zunächst war dieses Ziel für mich nur eines unter vielen. Ich konnte schließlich nicht ahnen, wie sehr mein Leben, ja meine gesamte Existenz, durch diesen Besuch auf den Kopf gestellt werden würde.
Wir fuhren über die US-101 auf eine Nebenstraße Newton B. Drury Scenic Pkwy in den Park hinein. Und dort standen sie. Riesige Mammut-Bäume, die mir das Gefühl gaben ein Zwerg im Auenland zu sein. Alles war in leichten Nebel gehüllt und die Luft roch nach Erde und Wald. Je mehr wir in den Park hineinwanderten, desto mehr fühlte ich mich eins mit der Natur, fühlte mich zu Hause, angekommen.
Wie jeder Tourist versuchte ich, einen der überdimensionalen Stämme zu umarmen. Ich kam nicht einmal halb herum. Ehrfurcht überkam mich, denn Mammutbäume können 2.000 Jahre alt werden. Was hatten diese Bäume wohl schon alles erlebt. Dagegen ist die Existenz von uns Menschen nahezu lächerlich kurz. Ich begann zu grübeln: „Was machst du eigentlich aus deinem Leben? Du arbeitest in einem Beruf, den du nicht magst, der dich nicht erfüllt und im Grunde nur langweilt. Das kann es doch nicht gewesen sein!“
Ich spürte die Rinde unter meinen Händen und Erinnerungen aus meiner Kindheit schwappten hoch. Wie ich mit meinem Vater Rindenstücke und kleine Äste sammelte, um aus ihnen ein Boot, Häuschen oder Weihnachtsdeko zu basteln. Wie zufrieden und glücklich ich später als Jugendlicher war, wenn ich wieder einmal eine schöne Holzarbeit fertiggestellt hatte …
Während wir langsam zurückgingen, drehte sich alles in meinem Kopf. Was wäre, wenn ich ganz von vorne anfange? Könnte ich dieses frühere Hobby zu meinem neuen Beruf machen? Könnte ich davon leben? Mich überkam ein Hochgefühl. Ja, ich sollte es wagen. Noch bevor wir wieder bei unserem Auto angekommen waren, war mein Entschluss gefasst.
Als ich meinem Freund von meinen Plänen erzählte, war er zunächst sehr überrascht, machte mir dann aber Mut. „Wenn es das ist, was dich glücklich macht, solltest du es tun.“
Meine ersten Schritte begannen in meiner Garage.
Als ich wieder zu Hause war, machte ich zunächst meine Garage zu meiner Werkstatt. Ich kaufte Maschinen und all das Werkzeug, dass ich für Holzarbeiten brauchte. Fachinformationen über die moderne Holzbearbeitung und Inspirationen holte ich mir aus dem Internet. Dann legte ich los.
Als Erstes schuf ich Schneidebretter jeder Art, um mich mit der Materie wieder vertraut zu machen. Dann wagte ich mich an schwierigere Stücke, wie meine heißgeliebte Sitzbank Zürich, und beschäftigte mich intensiv mit CNC-Fräsarbeiten und Intarsien. Natürlich gab es auch Rückschläge. Doch mit jeder neuen Herausforderung im Bereich der Holzarbeit entwickelte ich meine handwerklichen Fähigkeiten weiter.
Nach ein paar Monaten platzte meine Garage aus allen Nähten, sodass ich mir eine Werkstatt aufbaute, in der ich heute noch arbeite. Zudem eröffnete ich meinen Online-Shop und verkaufe erfolgreich, meine selbst kreierten Designerstücke. Über 1500 zufriedene Kunden in der Einzel.- und Serienfertigung durften meine Handwerkskunst genießen.
Mein Traum ging in Erfüllung
Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit meinem Leben als Holzkünstler. Und sehr dankbar, dass mir der Besuch bei Tom in den USA eine so erfüllende Tätigkeit geschenkt hat!
Jeden Tag stehe ich voller Energie auf, um meine Leidenschaft zu leben. Denn es gibt für mich nichts Schöneres, als Holz zu bearbeiten. Die Unterschiede in der Maserung und der Farbe des Holzes faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Sie bestimmen oft den besten Verwendungszweck und inspirieren mich zu einzigartigen Kreationen. Meistens fällt es mir schwer, fertige Stücke zu verkaufen, weil ich sie am liebsten alle selber behalten möchte. Aber von irgendetwas muss ich ja leben.
Auch Nachhaltigkeit ist für mich ein wichtiges Thema. Bei mir wird nichts verschwendet. Übriggebliebene Holzreste eignen sich vielleicht noch für Intarsien oder kleinere Dekostücke. Selbst das Sägemehl wird von mir noch verwertet. Ich presse es zu Pellets, mit denen ich im Winter heize.
Meine Kunden schätzen an mir, dass ich ihnen individuelle Lösungen anbieten kann. Zum Beispiel die Verschönerung einer Tischkante mit dekorativen Fräsungen, Reparaturen von Parkettböden oder maßgefertigte Holzarbeiten wie die Wandbilder in meinem Online-Shop.
Wenn du Fragen hast, melde dich gern. Ich berate dich über deine Möglichkeiten der Holzbearbeitung, bei dir zu Hause oder bei der Auswahl des perfekten Stücks für Büro, deiner Praxis oder Heim.
Zur Umsetzung unserer maßgeschneiderten Projekte, nutzen wir folgendes Profiwerkzeug.
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